Praxis Dr. Bühler - Akademische Lehrpraxis der Universität Ulm

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Schlaganfall

Schon kleine Änderungen im Lebensstil können die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall verringern. Ein wenig mehr Bewegung, ein wenig mehr Obst und Gemüse und mit dem Rauchen aufhören.

Wer ungesund lebt hat ein mehr als zweifach erhöhtes Schlaganfallrisiko im Vergleich zu nichtrauchenden Bewegungsmuffeln, die zuviel Alkohol trinken.

   

Was die Gefäße krank macht:

  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Rauchen (Nikotinabusus)
  • Übergewicht (Adipositas)
  • Erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämie).

Andere Ursachen für Schlaganfälle müssen ebenfalls behandelt werden:
Herzrhythmusstörungen mit Vorhofflimmern.

Unter Schlaganfall versteht man den akuten, schlagartigen Ausfall bestimmter Funktionen im Gehirn.
Häufigste Ursache sind Gefäßverkalkungen: Gefäßverengungen stehen meist am Anfang. Aus der langsam fortschreitenden Gefäßverkalkung können sich kleine Partikel lösen, die dann mit dem Blut weiterschwimmen. Wird das Gefäß schmaler, kann es passieren, dass das harte losgelöste Klümpchen stecken bleibt und das Blutgefäß komplett verschließt. Dahinter liegendes Hirngewebe wird nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt und stirbt ab.
Seltener reißen Gefäßwände und führen zu Blutungen im Gehirn - dies passiert eher bei jüngeren Menschen.
Wichtigster und häufigster Grund für einen Schlaganfall ist ein über längere Zeit zu hoher Blutdruck. Hier steigt das Risiko auf das 3 bis 4-fache. Neun von zehn Schlaganfallpatienten haben einen zu hohen Blutdruck.

Mit Verdacht auf Schlaganfall sofort zum Arzt!

30 % der Schlaganfälle kündigen sich mit "leisen" Symptomen an. Sie dauern meist nur wenige Minuten, selten Stunden und lassen einen nicht unbedingt sofort an eine lebensbedrohende Krankheit denken.
Solche flüchtige Durchblutungsstörungen im Gehirn heißen Transitorisch Ischämische Attacken (TIA). Die Symptome müssen spätestens nach 24 Stunden wieder vorbei sein. Sie sollten lieber einmal zu oft zum Arzt gehen als einmal zu wenig. Er kann die Situation besser einschätzen, weitere Untersuchungen empfehlen oder aber Entwarnung geben.

Zeichen, die uns vor einem Schlaganfall warnen:
  • Akute Schwäche oder Gefühlsstörungen der Arme oder Beine, Einknicken der Beine
  • Akuter Schwindel mit Gangunsicherheit
  • Akute heftige Kopfschmerzen
  • Akute Sprachstörungen
  • Akute Probleme Gesprochenes zu verstehen
  • Akute Sehstörungen, vor allem, wenn sie nur ein Auge betreffen.

Gefäßverkalkungen lassen sich beeinflussen
Das Risiko eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose zu entwickeln ist nicht bei jedem Menschen gleich. Eine Reihe von Faktoren, die nicht zu beeinflussen sind erhöhen die Wahrscheinlichkeit:
    - Vererbung
    - Geschlecht
    - Alter.
So schützt beispielsweise das weibliche Geschlechtshormon Östrogen Frauen vor den Wechseljahren vor einer Arteriosklerose. Erst, wenn nach den Wechseljahren die Hormonproduktion nachlässt, gleicht sich ihr Risiko dem der Männer an.
Wer sich gesund ernährt und sich regelmäßig bewegt, bleibt länger gesund und ist ganz nebenbei ein gutes Vorbild für seine Kinder, weil Kinder die Lebensgewohnheiten ihrer Umgebung übernehmen.

Blutdruck:
Jede/r Vierte im Alter über 50 Jahre hat einen zu hohen Blutdruck. Man spricht von einem hohen Blutdruck wenn bei der Blutdruckmessung der obere (systolische) Wert in Ruhe auf über 140 steigt und / oder der untere Wert auf über 85.
Da ein hoher Blutdruck meist keine Beschwerden macht, wissen 30 % der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung. Schäden am Herzen und an den Gefäßen verursacht der hohe Druck aber trotzdem.
Tipp: Lassen Sie den Blutdruck regelmäßig messen und gegebenenfalls mit Medikamenten behandeln.

Fettstoffwechselstörungen:
Erhöhte Cholesterinwerte zählen zu den Hauptverursachern der Arteriosklerose. Das Zuviel an Fetten im Blut lagert sich an den Gefäßwänden ab. Zwar sind viele Fettstoffwechselstörungen erblich bedingt, aber auch falsche Ernährung, Übergewicht und Alkohol treiben die Fettspiegel nach oben.
Tipp: Ernähren Sie sich gesund. Mit einer Normalisierung des Fettstoffwechsels sinkt Ihr Herzinfarktrisiko immerhin um 30 %. Das Schlaganfallrisiko sinkt ebenfalls.

Diabetes mellitus:
Die Zuckerkrankheit gehört zu den so genannten Wohlstandskrankheiten. Häufig entwickelt sich die Erkrankung bei Übergewicht. Tipp: Durch gute Blutzuckereinstellung lassen sich Folgeschäden verhindern. Allein durch Abnehmen könnten 80 % der Diabetiker normal Blutzuckerwerte erreichen!

Schlaganfall:
  • Bleibt jeder 3. dauerhaft behindert
  • Jeder 2. erleidet einen erneuten Schlaganfall
  • Jeder 10. ist jünger als 45 Jahre

Es bleiben maximal 3 Stunden in denen Blutgerinnsel durch Medikamente auf der Intensivstation wieder aufgelöst werden könnten. Daher bei Beschwerden unbedingt sofort reagieren.




Bitte bleiben Sie gesund
Ihr Dr. Bühler und das Praxisteam