|  Alles Gut 
 
 Liebe Patientinnen und Patienten,
 
 Schrecklich alte Begriffe in einer modernen Gesellschaft.
 Unsere Sprache ist in den letzten Jahren neudeutsch geworden, die Gesellschaft moderner und das Leben einfacher geworden. Technik bringt uns voran und macht unser Leben bequemer.
Früher war alles besser. Da hatten die Menschen noch Zeit und haben miteinander geredet.
 
 Weder das eine noch das andere für sich alleine ist vollständig richtig. Alles hat seinen Platz und seine Zeit.
Dennoch sollten wir nicht alles über Bord werfen, was den Menschen schon seit Jahrhunderten wichtig erschien.
Dieser Wandel zeigt sich in unserer Sprache besonders deutlich. Deutschland ist ein zusammengewürfelter Haufen von Menschen verschiedener Herkunft und das nicht erst seit der jüngsten Zuwanderungswelle. Jeder bringt einen Teil seiner Sprache mit in unseren Wortschatz ein und viele alte Begriffe werden zunehmend seltener verwendet. Viele junge Menschen können mit den althergebrachten Begriffen oder Tugenden gar nichts mehr anfangen.
Mein Vater hat mich gelehrt: Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
 
 Großmut, Edelmut, Beharrlichkeit, Friedfertigkeit, Keuschheit, Mildtätigkeit, Demut, Anmut, Ehre, Treue, Ehrlichkeit, Redlichkeit, Aufrichtigkeit, Anstand, Ritterlichkeit, Höflichkeit, Fleiß, Nächstenliebe, Fürsorge, Pflicht oder Sorgfalt
 scheinen ausgestorben und finden sich nur noch in alten, staubigen Büchern. Dabei sind gerade dies Werte, die einen Charakter ausmachen und die Guten von den Schlechten unterscheiden lassen. Wir sollten wieder mehr zu diesen guten alten Werten stehen und sie unseren Kindern vermitteln oder noch besser vorleben.
Viele Beschwerden oder Krankheiten unserer modernen Zivilisation haben damit zu tun, dass wir solchen alten Werten zu wenig Beachtung schenken. Die Menschen fühlen sich unwert, geringgeschätzt, missachtet und vernachlässigt. Wir können das ändern. Jeder von uns kann das ändern.
Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung führen nach Aristoteles zur Glückseligkeit.
 
 Ich wünsche jedem von Ihnen ein kleines Stück Glückseligkeit.
 
 Dr. med. Peter Bühler
 
 
 
 
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