Praxis Dr. Bühler - Akademische Lehrpraxis der Universität Ulm

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Grillen - das Spiel mit dem Feuer

Grillen ist am schönsten an einem lauschigen Sommerabend nach einem heißen und sonnigen Tag. Am urigsten ist Grillen mit Holzkohle. Doch auch hier gibt es verschiedene Methoden. Das Grillen ist wohl die älteste Zubereitungsart von Speisen überhaupt. Schon die alten Römer benutzten spezielle Roste aus Metall, um Fleisch darauf zu garen. Der ebenfalls übliche Begriff "Barbecue" hingegen stammt wohl von einem haitianischen Indianerstamm.

Direktes Grillen
Die meisten "Amateure" bevorzugen das direkte Grillen. Dabei wird das Grillgut auf den Rost direkt über die glühenden Kohlen gelegt. Damit beide Seiten gar werden, muss es gewendet werden. Mit der direkten Methode werden Temperaturen zwischen 160 und 300° erreicht. Sie eignet sich für Steaks, Hamburger, Koteletts und andere Speisen mit einer Garzeit von weniger als 25 Minuten.

Indirektes Grillen
Bei der indirekten Methode wird das Grillgut nicht auf der Glut geröstet, sondern es liegt über einer Tropfschale, die eventuell mit Flüssigkeit gefüllt ist. Das Brennmaterial wird neben der Tropfschale aufgehäuft. Der Deckel bleibt geschlossen, dadurch zirkuliert die Hitze (160 bis 200°) wie ein einem Umluftofen und das Grillgut muss daher nicht gewendet werden. Dieses indirekte Grillen nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, dafür wird das Fleisch aber besonders zart und aromatisch. Geeignet ist diese Methode insbesondere für empfindliche Speisen, die länger als 25 Minuten zum Garen brauchen, beim direkten Grillen dann aber austrocknen oder anbrennen können. Dazu zählen Braten, Rippchen, ganze Hähnchen, Truthähne oder Fischfilets. Je nach Größe des Grillgutes kann das Zubereiten hier zwei bis fünf Stunden dauern.

Barbecuen
Etwas komplizierter gestaltet sich das Barbecuen bei 90 bis 160° C. Dabei befindet sich das Feuer in einer seitlich angebrachten Feuerbox, deren Deckel offen gelassen wird. Auch hier ist kein Wenden des Grillguts erforderlich, es bleibt bei dieser Methode saftig und es besteht keine Gefahr, dass es zu Fettbrand kommt. Die Garzeiten liegen je nach Größe des Grillguts zwischen drei und mehreren Stunden.

Gefahren bei Grillen
Das Essen könnte anbrennen - nein im Ernst - Viele Unfälle passieren beim Grillen und zwar nicht nur den Grillanfängern sondern auch den Profis.
Kleinere Unfällen hängen meist damit zusammen, dass man heiße Gegenstände anfasst und sich verbrennt. Einige Unfälle passieren wenn der Grill nicht sicher steht oder umgestürzt wird. Die glühenden Kohlen machen häufig tiefe Brandwunden. Beim Anzünden ist besondere Vorsicht geboten. Brandbeschleuniger wie Benzin oder Spiritus sind mit besonderer Vorsicht zu genießen - am besten gar keine benutzen. Es treten gelegentlich Verpuffungen und Explosionen auf, die großflächige und tiefe Verbrennungen nach sich ziehen.
Kinder dürfen grillen, aber nur unter Aufsicht und vor allem die kleinen Kinder sollten vom Grill ferngehalten werden, da sie die Gefahren nicht abschätzen können.
Wenn doch eine Verbrennung aufgetreten sein sollte, dann kühlen. Kleinere verbrannte Flächen kann man zu Hause behandeln. 10 Minuten fließendes kaltes Wasser über die Brandwunde laufen lassen. Das fließende Wasser ist keimarm, daher besteht keine Infektionsgefahr. Bitte keine Salben oder Mehl oder ähnliches auf die Brandwunden schmieren. Eine Fettgaze aus der Apotheke verhindert das Verkleben des Verbandes mit der Wunde.

Bei größeren Verbrennungen bitte den Arzt aufsuchen 10 Minuten unter fließendem Wasser kühlen , die Wunde steril abdecken und dann zum Arzt gehen.

Wenn die Verbrennungen sehr groß sind, erleidet der Patient oft einen Schock. Er fängt an zu zittern, ist benommen und braucht sofortige ärztliche Hilfe.

Hier ist der Notruf angebracht. 112
Auch bei Verbrennungen die sehr tief gehen und bei Verbrennungen oder Verbrühungen im Gesicht und an den Händen, die wegen der Narbenbildungen sehr kritisch sind, sollten Sie unbedingt den Arzt rufen.


Erstmaßnahmen
- Brennende Personen unter Beachtung des
  Selbstschutzes löschen
- Verbrannte Kleidung soweit möglich entfernen
- Eingeschmolzene Schmuck- und Kunststoffe
  nicht mit Gewalt entfernen
- Kühlen bis der Arzt kommt
- Steriles Abdecken der Brandwunden - keine Salben
  oder Ähnliches

Verbrennungsstadien
Erstgradig: Rötung der Haut
Zweitgradig (a): Blasenbildung, roter Untergrund, stark schmerzhaft
Zweitgradig (b): Blasenbildung, heller Untergrund, schmerzhaft
Drittgradig: Hautfetzen, Gewebe nach der Reinigung weiß, kein Schmerz
Viertgradig: Verkohlung


Bitte grillen Sie vorsichtig!
Ihr Praxisteam Dr. Bühler