Praxis Dr. Bühler - Akademische Lehrpraxis der Universität Ulm

» Sprechzeiten
» Unser Team
» Unsere Praxis
» Tech. Möglichkeiten
» Selbstzahlerleistungen
» Aktuelles Thema
» Themensammlung
» Impressum
» Datenschutz

 

Schlafapnoe

Im Schlaf kommt der Körper zur Ruhe, der Blutdruck sinkt, der Puls fällt ab. Wir liegen friedlich und sicher wie in Abrahams Schoß und erholen uns von den Anstrengungen des Tages. Am Morgen erwachen wir frisch und ausgeruht, fit für den neuen Tag.


Die Wirklichkeit sieht in vielen Fällen ganz anders aus.
Es gibt verschiedene Schlafstörungen wie Einschlafstörungen, Nächtliches Erwachen, Nächtlicher Harndrang, Alpträume, Restless - legg - Syndrom (Syndrom der Unruhigen Beine) und vieles mehr, die unsere Nachtruhe stört.

Einen Störenfried erkennt man meist selber nicht, weil man ja schläft.


Die Schlafapnoe.

Synonyme sind: OSAS (Obstruktives Schlaf Apnoe Syndrom), Nächtliche Atemaussetzer oder Atempausen oder Intermittierende Nächtliche Hypoxaemie.

Was geht da vor?

Der Mensch schläft und in der Tiefschlafphase vermindern sich die Reflexe und die Muskulatur am Schlund erschlafft, sodass die Atemwege verlegt werden. Der Schläfer bekommt keine Luft mehr. Wie beim Streckentauchen wird der Atemreiz immer stärker, Adrenalin wird ausgeschüttet, der Körper kommt in Stress, bis der Mensch (beinahe) wach wird und die Atemwege wieder frei macht.
Die Folgen einer unbehandelten Schlafapnoe sind:

  • Nicht erholsamer Nachtschlaf
  • Konzentrationsstörungen am Tag
  • Blutdruckerhöhungen
  • Pulsbeschleunigung
  • Herzrhythmusstörungen,
  • Plötzlicher Herztod
  • Arterienverkalkung
  • Herzinfarkte
  • Schlaganfälle
Eine fachgerechte Therapie der Erkrankung kann das Herz - Kreislauf - Risiko um bis zu 64 % senken! Ursachen oder Faktoren, welche die Erkrankung verschlimmern:
Übergewicht, opulente Mahlzeiten vor dem Schlafengehen, Alkohol.
Die Erkrankung kann familiär gehäuft auftreten und Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Nicht jeder Schnarcher hat auch eine Schlafapnoe, aber Schlafapnoe tritt selten ohne Schnarchen (Rhonchopathie) auf.
Genauer untersucht wird bei Verdacht beim Lungenfacharzt. Sie bekommen ein Testgerät mit nach Hause, legen die Kabel zu Hause an und legen sich dann mit den Messgeräten schlafen. Wenn sich die Erkrankung bestätigt, dann wird man Sie in ein Schlaflabor schicken. Sie schlafen dort mit den Messgeräten unter medizinischer Aufsicht. Das hört sich schlimmer an, als es ist!

Abhilfe

Hier muss man leichte Fälle mit ca. 5 bis 15 Atempausen unterscheiden von schweren Fällen mit mehr als 15 Atempausen in der Nacht.

Bei leichten Fällen:
Gewichtsreduktion: Jedes Kilo beim Abnehmen verbessert die Erkrankung
Liegeposition: Rückenlage ist schlimmer als Seitenlage. Manche nähen in die Schlafkleidung einen Tennisball auf den Rücken, was bei der Rückenlage stört. Medikamente: Theophyllin hat in der letzten Zeit an Stellenwert verloren.

Bei mäßig schweren Fällen:
Intraorale Protrusionsschiene: Eine vom Kieferorthopäden gefertigte Schiene, die den Rückfall der Zunge und damit die Verlegung der Atemwege verhindert.

Bei schweren Fällen:
CPAP - Beatmung: Nächtliche Überdruckbeatmung mit Atemmaske, die abends aufgesetzt wird und bei Atempausen in der Nacht Luft in die Lunge bläst, damit im Gehirn kein Sauerstoffmangel entsteht.



Bitte bleiben Sie gesund
Ihr Dr. Bühler und das Praxisteam