Praxis Dr. Bühler - Akademische Lehrpraxis der Universität Ulm

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Wespen und Wespenstiche


Wespen sind im Allgemeinen harmlos für uns Menschen. Wenn wir sie nicht stören oder ärgern, haben sie kein Interesse, uns zu stechen.
Kommen wir Ihren Nestern zu nahe, treten wir auf eine von ihnen drauf oder schlagen wir nach ihnen, dann holen sie zur Gegenwehr den Stachel raus und greifen mitunter sogar an.

Der Stich selber schmerzt ein wenig, ist aber nicht das Problem. Durch das verabreichte Gift bildet sich in kurzer Zeit eine schmerzhafte Gewebeschwellung und ein starker Juckreiz um die Stichstelle. Alles das sollte nach ein paar Tagen wieder abgeklungen sein.

Wenn viele Wespen zustechen oder bei einer Allergie gegen Wespengift wird es rasch gefährlich oder sogar lebensbedrohlich. Die Anaphylaxie! Das Gift wird vom Körper als fremd erkannt und eine Alarmkaskade ausgelöst, die innerhalb weniger Sekunden zu Kribbeln, Schwellung der Schleimhäute, Zungenschwellung, Enge am Kehlkopf, Erstickung oder durch schwere Kreislaufreaktionen zur Ohnmacht und zum Tode führen kann.

Nicht jeder reagiert derart heftig. Gerade bei einem ersten Wespenstich ist die Reaktion oft ganz einfach mit Schwellung und Juckreiz - mehr nicht. Bei Menschen die zu Allergien neigen, den Atopikern, bildet der Körper nach dem ersten Kontakt Antikörper, mit denen er bei einem zweiten Kontakt sehr schnell reagieren kann. Das ist dann die Allergie!

Die Reaktion des Körpers ist nicht bei jedem Stich genau gleich. Es kommt darauf an, von welcher Wespenart man gestochen wird. Es kommt darauf an, an welcher Stelle man gestochen wird, weil die Haut verschieden dick ist - Hornhaut oder Schleimhaut -, es kommt darauf an wieviel Gift die Wespe abgibt.


Verhalten und Erstmaßnahmen nach dem Stich bei leichten Reaktionen:
  • Ruhe bewahren
  • Kühlen
  • Hochlagern
  • Apis mellificia D 6 stündlich 2 Globuli
  • Eine Zwiebel spalten und auf die Stichstelle legen
Verhalten bei schweren, anaphylaktischen Reaktionen:
  • Ruhe bewahren
  • Notarzt rufen 112
  • Notfallset vom Arzt anwenden (Fenistil und Tagamet trinken)
  • Adrenalin - Pen anwenden nach Vorschrift

Bei bekannt starken Reaktionen auf Wespenstiche sollten sie unbedingt mit Ihrem Hausarzt sprechen über die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung / Desensibilisierung.

Informieren Sie Ihre nächsten Mitmenschen, wie sie im Notfall reagieren sollten. Tragen sie Ihr Notfallset immer bei sich.



Dr. med. Peter Bühler
www.dr-buehler.com