|
|
|
Zahnen
Dem Leben die Zähne zeigen ist gar
nicht so leicht!
Bis ein Mensch den nötigen Biss hat, muss er ganz schön
leiden.
Wir Erwachsenen können uns gar nicht vorstellen, wie das
ist, wenn man Zähne bekommt. Das bewusste Erleben von
Schmerz, damit meine ich die korrekte Zuordnung von
Beschwerden und Ursachen der Beschwerden ist im
Kleinkindalter noch nicht gegeben.
Der eine oder andere kann sich noch an die Geburt seiner
Weisheitszähne erinnern. Nun stellen Sie sich vor dass Sie
statt der 4 Weisheitszähne auf einmal 28 Zähne gleichzeitig
bekommen und denken Sie ja nicht dass die Kinderzähne nur
weil sie klein sind weniger weh tun!
Die meisten kleinen Kinder leiden stumm. Verständlich wird,
dass viele der Kleinen quengelig werden. Es handelt sich um
diffuse, ziehende und bohrende Schmerzen im gesamten Kiefer
bzw. Gesichts- und Kopfbereich.
So wie die Kinder die Schmerzen nicht richtig zuordnen
können, so können auch die Eltern die Symptome, die die
Kinder zeigen oft nicht zuordnen.
äußere Zeichen sind oft nur:
- Vermehrtes Speicheln
- Motorische Unruhe
- Schlafstörungen
- Infektanfälligkeit
- Magen – Darmstörungen (Durchfall)
- Schreien
Landläufig: Die Kinder scheißen die Zähne aus, andere
Kinder schreien die Zähne heraus.
Gelegentlich kommen Zahnkrämpfe vor: Der Ablauf ist wie ein
epileptischer Anfall. Die Kinder laufen blau an, atmen nicht
mehr und werden steif oder völlig schlaff.
Die Anfälle gehen innerhalb weniger Minuten weg. Bitte
achten sie darauf, dann die Kinder sich nicht verschlucken
können.
Die Kinder auf keinen Fall schlagen und nicht schütteln!!!
Wenn die Anfälle wiederholt vorkommen, müssen Sie unbedingt
mit dem Kind zum Arzt!
Was hilft?
- kühle Speisen
- wenn feste Nahrung gegeben wird, dann ohne harte
Kanten
oder Krusten
- die Kinder auf den Arm nehmen und leichte Bewegung
Alternative Hilfen beim Zahnen
Beißring: Kauen erleichtert die Schmerzen (z.B.: Bei
Bauchschmerzen presst man die Hände auf den Leib gegen die
Schmerzen).
Bernsteinkettchen: Entstammt der Edelsteinmedizin. Bitte nur
Halsketten (Bindfaden) verwenden, die bei drohender
Strangulation ganz sicher reißen.
Dentinox – Gel: Gel mit einer kleinen Mengen von örtlichem
Betäubungsmittel, was auf die Kauleisten aufgetragen wird.
-------------- Niemals! Niemals! Niemals!
-------------
Achtung: Das Schütteln von kleinen
Kindern ist lebensgefährlich und eine Form der
Kindesmisshandlung.
Auch Hochwerfen von kleinen Kindern ist zu unterlassen. Es
könnten Gehirngefäße abreißen und lebensbedrohliche
Hirnblutungen auftreten.
Kuriosa:
Es gibt Kinder, die bereits den einen oder anderen Zahn
zeigen, wenn sie zur Welt kommen. Diese Zähne nennt man
„Hexenzähne“.
Selten gibt es Erwachsene bei denen echte „dritte“ Zähne im
Kiefer angelegt sind, die dann mit 60 bis 70 Jahren noch
einmal zahnen.
Ihr Dr. Bühler
|
|
|
|
|
|