Praxis Dr. Bühler - Akademische Lehrpraxis der Universität Ulm

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Gewidmet meiner wissbegierigen Helferin

Was Sie vielleicht schon immer mal fragen wollten.

Dabei steht "Viagra" nicht für Viagra alleine sondern auch für die guten und vielleicht sogar besseren Präparate der Konkurrenz: "Levitra" und "Cialis". Die Wirkstoffe heißen: Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil.


Warum brauchen wir Viagra?

Siehe Thema Impotenz << hier >>

Wirkt Viagra über das Gehirn?

Nein!
Viagra ist ein Hemmer für PDE (Phosphodiesterase) 5 Rezeptoren, die sie am Schwellkörper und an den Lungengefäßen finden. Werden durch Viagra diese Esterasen gehemmt, dann kann das Blut nicht mehr so schnell aus den Schwellkörpern abfließen, dadurch kommt die Erektion leichter und klingt nicht so schnell ab. Der Penis wird steifer und bleibt länger fest.
Das Lustzentrum im Gehirn wird durch die Tablette nicht beeinflusst. Wer keine Lust hat, z.B.: bei beruflichem oder privatem Stress, wird trotz der Tablette keine Erektion bekommen. Wichtige Voraussetzungen neben der Tablette ist also eine freundliche und liebenswerte Atmosphäre. Kein Schaden sind Blumen, Kerzen, schöne Musik.
Wer die Partnerin gut genug kennt, weiß was ihr besonders Freude macht - nicht was ihm Freude macht! Ein einfühlsames und sinnliches Vorspiel steigert die Lust. Die Erektion kommt dann mit Viagra von selbst.
Es ist nicht der Fall, dass jemand der eine Tablette Viagra genommen hat, Tage lang mit einer Erektion herumlaufen muss.

Viagra nur für alte Männer!

Nein!
Die Ursachen der Potenzstörung spielen für Viagra kaum eine Rolle, ob es nun Durchblutungsstörungen sind, oder Nervenstörungen bei Zuckerkranken. In Zeiten psychischer Belastung oder bei Angst vor dem Geschlechtsverkehr, kann Viagra helfen, weil Mann sich keine Sorgen zu machen braucht, ob er im richtigen Moment einen Erektion bekommen kann oder nicht.

Wir der Penis größer als früher?

Nein!
Der kleine Mann wächst nicht im eigentlichen Sinn, dass er auch hinterher größer bleibt. Nur die Durchblutung ändert sich, und während der Erektion kann er etwas dicker oder größer sein.

Viagra und die Geschlechtskrankheiten?

Oh ja!
Viagra schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten! Ungeschützter Geschlechtsverkehr und wechselnde Geschlechtspartner bergen die Gefahr der Übertragung.

An Viagra sind schon mal welche gestorben

Ja, ja...
Die Meisten sehen keine Nebenwirkungen bei Einnahme von Viagra.
Manche Männer bekommen von Viagra harmlose Kopfschmerzen, die wieder vergehen, sobald die Tablettenwirkung nachlässt. Die Wirkdauer ist je nach Präparat sehr unterschiedlich. Ganz grob wirkt Viagra circa 1 Tag, Levitra circa 2 Tage und Cialis circa 3 Tage. Der Wirkungseintritt ist meist schon nach ca. 20 Minuten. Manchen Männern verstopft die Nase auch wenn man die Pille in den Mund genommen hatte. Manche bekommen nach der Einnahme einen roten Kopf, weil die Durchblutung des Gesichtes erhöht werden kann.
Zusammen mit Nitropräparaten, die gegen Herzschmerzen (Angina pectoris) eingenommen werden, sind Todesfälle aufgetreten. Die gemeinsame Einnahme ist unbedingt zu vermeiden. Eine sehr seltene Nebenwirkung ist der Priapismus, das heißt, schmerzhafte Dauererektion. Der Penis bleibt steif und erschlafft nicht mehr. Hier bitte sofort einen Arzt aufsuchen! Der Rest steht im Beipackzettel. Hinweise geben auch Arzt oder Apotheker.

Frauen auch?

Hm?!
Es gibt Hinweise, dass auch Frauen von Viagra profitieren, da die äußeren Schamlippen der Frau und die Klitoris entstehungsgeschichtlich mit den Schwellkörpern des Mannes verwandt sind. Neue Forschungen zeigen Hinweise, dass Flibanserin das Lustempfinden der Frau steigern kann. Die Studienergebnisse sind durchwachsen. Durch eine allabendliche Einnahme erhöhte sich die Rate an befriedigenden Erlebnissen von 2,8 auf 4,5 pro Monat, im Vergleich zu einer Erhöhung auf 3,7 durch Placebo. Anders als beim Mann wirkt dieses Mittel aber auf das Gehirn.

www.mann-info.de

Ein ganz anderes wichtiges Einsatzgebiet für PDE - 5 - Hemmer:


Jedes Medikament, das sinnlos oder hirnlos eingesetzt wird ist fehl am Platz. Wenn Viagra der ehrlichen Liebe zwischen zwei Menschen helfen soll, die unter der Erregbarkeits - Störung leiden, ist Viagra ein Segen. Wenn es helfen soll Frauen zu erniedrigen und Männer als allzu mächtig (lateinisch: potent) erscheinen zu lassen, dann ist es eher ein Fluch und sollte nicht verwendet werden. Hier hat der Arzt die Aufgabe, den Menschen zu helfen, die Viagra benötigen (das Wort kommt von NOT) und den anderen Viagra zu verweigern, wenn es nur eingesetzt wird um noch länger und besser zu können. Z.B.: Pornodarsteller, der Viagra aus beruflichen Gründen nimmt.

Dr. med. Peter Bühler